Unsere Kolumnistin Laura Boswell Sagt, Dass Die Zeit Zwar Nicht Immer Auf Ihrer Seite Ist, Aber Nicht Bedeutet, Dass Sie Auf Qualität Verzichten Müssen.
Laura Boswell
Schaf auf dem Hügel , Linolschnitt, 34x16cm
Ist es zu viel oder zu wenig Zeit? Diese Frage wird oft in Gesprächen mit Künstlern und Studenten gestellt. Hier sind einige Gedanken.
Ich bin sehr spät zu einer Karriere als Künstlerin gekommen. Es ist leicht, sich über die 16 Jahre zu ärgern, die ich in der Fotoindustrie verbracht habe. Jahre, in denen ich nicht einmal einen Bleistift oder eine Skizze in die Hand genommen habe. Als ich zur Druckgrafik zurückkehrte, die ich am Tag nach meinem Abschluss an der Kunstschule aufgegeben hatte, stellte ich fest, dass sich meine Fähigkeiten stark verbessert hatten. Während ich einige Fehler machte, wurde mir klar, dass meine Abwesenheit von der Kunst meine Kreativität nicht behinderte. Mein Arbeitsleben hat mich sowohl Geduld als auch Professionalität gelehrt.
Wenn Sie, wie ich, zu spät zur Kunstparty kommen, ist wirklich kein Schaden entstanden; Zeit, die anderswo verbracht wird, ist nie verschwendet und oft ein wertvolles Gut.
Umgekehrt kann es in diesen Zeiten der sofortigen Befriedigung schwierig sein, zu erkennen, wie viel Zeit und Übung Künstler benötigen, um sich mit ihrer Methode vertraut zu machen, geschweige denn, sie fließend zu beherrschen. Es scheint für Musiker und Sportler akzeptabel zu sein, viel Zeit mit Üben zu verbringen, wenn dies seltsamerweise von Künstlern nicht erwartet wird. Dies kann eine hilfreiche Parallele sein, an die Sie sich erinnern sollten, wenn Sie eine neue Technik lernen. Berücksichtigen Sie die Notwendigkeit der Übungszeit, verdoppeln Sie sie und Sie werden Ihre frühen Ergebnisse eher verzeihen und mit Geduld eher Erfolg haben. Vielleicht findest du auch die Sport- und/oder Musikanalogie hilfreich, um die Zeit zu erklären, die du mit der Arbeit an deiner Kunst verbringst, wenn deine Familie lieber würde, dass du für sie arbeitest.
Die Zeit scheint auch die Zuschauer zu beunruhigen. Wenn ich gefragt werde, wie lange es dauert, ein Bild zu drucken, ist der Betrachter oft geschockt von meiner Antwort. Es gibt einfache Lösungen, die gefunden werden können. Einer meiner Favoriten ist die Verwendung eines Computers, um das Problem zu lösen. Ich finde, die beste Antwort ist, sich zu erkundigen, wofür der Zuschauer leidenschaftlich ist, und dann zu fragen, ob er dieser Leidenschaft nach besten Kräften nachgeht oder einfach eine schnelle und einfache Alternative findet. Manchmal kann man aber einfach nicht gewinnen. Eine Dame fragte mich freundlich und verständnisvoll, als sie hörte, dass es ungefähr eine Woche dauerte, bis ein Druck geschnitten war.
Dieser Artikel erschien in der Märzausgabe 2017 des Artists & Illustrators Magazins. Um Lauras regelmäßige Kolumne zu genießen, abonnieren Sie das Printmagazin oder erhalten Sie ein digitales Abonnement.
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